Hamburg. Regisseur Ilker Çatak über sein Werk “Es gilt das gesprochene Wort“, sein Verhältnis zur Türkei und die Arbeit mit Autor Nils Mohl.

Kurz bevor Ilker Çatak am Dienstag im Zeise-Kino seinen Film „Es gilt das gesprochene Wort“ vorstellte, kam der Drehbuchautor und Regisseur gewissermaßen mit hängender Zunge in Hamburg an. Ein anstrengendes halbes Jahr liegt hinter ihm. Während er sich um die Fertigstellung dieses Films kümmerte, begann er parallel schon mit den Vorbereitungen für sein nächstes Werk. Es habe etwas Befreiendes, intensiv an einer Geschichte zu arbeiten, dann zu einer anderen zu wechseln, um kurz danach „mit einem frischen Blick“ zurückzukehren, findet Çatak. „Das ist für den kreativen Prozess gar nicht so schlecht, wenn die Zeiten zwischen den Filmen gut aufeinander abgestimmt sind.“ Anstrengend, klar, ist es trotzdem.

In „Es gilt das gesprochene Wort“ erzählt Çatak von der Pilotin Marion, die im Türkei-Urlaub den Türken Baran kennenlernt und ihn mit nach Deutschland nimmt. Sie heiraten, um Baran nach drei Jahren einen dauerhaften Aufenthalt zu ermöglichen. Und die Gefühle? Die sind in dieser Konstellation schwer unter Kontrolle zu halten.