Hamburg. „No. 6 Collaborations Project“ erweist sich als Enttäuschung. Dem Andrang im Hamburger Pop-Up-Store wird das nicht schaden.

Kenner wissen: Es gibt für jede noch so absurde Lebenssituation den passenden Song der Ärzte, sogar für die Veröffentlichung des neuen Albums von Ed Sheeran: „Was hat der Junge doch für Nerven“. Ja, was für Nerven muss man haben, um sich nicht auf das eigene Talent zu verlassen, sondern eine Platte mit zahlreichen Gaststars zu machen? Hat dieser Künstler, der alleine bei seinen Konzerten 80.000 unterhalten kann, das nötig? Nein, aber er macht es, weil er es kann.

Gastauftritte sind schließlich eine von Sheerans Lieblingsbeschäftigungen, der 28 Jahre junge Engländer veröffentlichte bereits 2011 kurz vor seinem Durchbruch die Duett-EP „No.5 Collaborations Project“ mit einer Riege britischer Undergroundrapper. In den Folgejahren kamen Zusammenarbeiten mit Elton John, Eric Clapton, und 20 weiteren Künstlern dazu. Ein geselliger Typ, der Ed. Es macht ihm schlicht Spaß, und der sei ihm auch gegönnt.