Scheeßel. Die 2019-Ausgabe des Festivals in Scheeßel bot Bands für viele Geschmäcker. Das kann man abwechslungsreich nennen. Oder profillos.

Ein Morgen in Scheeßel: Vögel zwitschern, in der Ferne kräht ein Hahn, Schwebfliegen und Hummeln summen im ersten Morgenlicht. Schön hier! Eine Bierdose zischt, eine Musikanlage wird mit AC/DC – „Hells Bells“ – gestartet, eine Frau übergibt sich wimmernd in eine Mülltüte. Ach ja, da war ja was: Hurricane Festival.

68.000 Besucher sind dieses Jahr zum Eichenring gepilgert. Etwas mehr als im Vorjahr, aber 10.000 weniger als noch 2017. Wieder nicht ausverkauft. Es ist offensichtlich schwer geworden, in Zeiten großer Konkurrenz und hartem Geschacher um die besten Bands (und entsprechend absurden Gagen) ein Programm zusammenzustellen, das ein Selbstläufer im Vorverkauf ist. Das Hurricane versucht es auch 2019 mit der bunten Tüte. Mit dem langen Arm wird an den Genre-Regalen entlanggegangen und alles ausgeräumt. Punk, Metal, Rock, Hip-Hop, Folk, Electro.