Hamburg . Sie gilt als meistgelesene Autorin der Türkei. An der Regierung ihres Landes lässt die Schriftstellerin kein gutes Haar.

Wenn Elif Shafak nach Deutschland kommt, sind die Schlangen beim Büchersignieren nach den Lesungen lang. Die Autorin mag das, denn „die Leute wollen ja nicht nur dein Autogramm, sondern dir auch erzählen, was dein Buch ihnen bedeutet. Das macht mich glücklich“. Die in Straßburg geborene und in London lebende Autorin setzt sich in ihren Büchern mit den Zuständen in der Türkei auseinander. Ihr aktueller Roman „Unerhörte Stimmen“ erzählt von Leben und Tod einer Prostituierten in Istanbul. Das Abendblatt traf die 48-Jährige vor ihrem Auftritt im Magazin-Kino, wo sie auf Einladung des Literaturhauses las.

Hamburger Abendblatt: Ihr Roman beginnt mit einer Widmung an Istanbul. Die Stadt sei weiblich und war schon immer so, schreiben Sie. Wie sind Sie darauf gekommen?