Hamburg . German Angst trifft auf Furor teutonicus: Rammstein bleibt auf dem neuen Album beim seit 25 Jahren bewährten Konzept.

Ein neues Rammstein-Album, das bedeutet immer auch: ein neuer Skandal. Denn das erstaunlichste an der langen Karriere dieser Band ist, dass die (sozialen) Medien auch nach 25 Jahren jedem Stöckchen nachrennen, das ihnen von den Berliner Brachialrockern hingeworfen wird. Als sich Till Lindemann, Richard Kruspe, Paul Landers, Oliver Riedel, Christoph Schneider und Christian Lorenz im März im Video zum Lied „Deutschland“ als KZ-Häftlinge in Szene setzen, hagelte es – erwartungsgemäß – Kritik und Proteste. Der werbeträchtige Aufruhr, er stellte sich einmal mehr ein.

Vor wenigen Tagen legte Rammstein nun nach und holte das 21 Jahre alte Video zu „Stripped“ mit Ausschnitten aus Leni Riefenstahls Propagandafilm „Olympia“ (1938) aus der Versenkung. „Ich finde das Video heute immer noch toll. Damals sind alle durchgedreht. Es gab Künstler aus dem Ausland, die uns erschießen wollten. Ob man das heute noch mal machen würde, sei dahingestellt“, sagt Till Lindemann im dazugehörigen Making-of-Film.