Hamburg. Der Schauspieler („Tatort“) hat seinen ersten Roman geschrieben, er heißt „Düsternbrook“. Leider ist er ziemlich misslungen.

Man darf es doch sicher erst einmal gut finden, dass das Buch an sich, aller Unkenrufe zum Trotz, immer noch zum Renommieren taugt. Würden sonst, nur mal so aus gegebenem Anlass, so viele Fernsehgesichter zur literarischen Tat schreiten? Zuletzt Matthias Brandt, Burghart Klaußner, Christian Berkel. Alle, scheint’s, fühlten sich in ihrem eigenen Metier nicht ausgelastet.

Verlage freuen sich über Manuskripte bekannter Leute, denn die muss man nicht durchsetzen. Ein Platz auf der Bestsellerliste ist garantiert. Die Gefahr ist allerdings, dass die an sich bestens beleumundeten Darsteller den Schriftsteller lediglich mimen. Die Produktqualität ist doch sehr unterschiedlich, man kennt das auch von schreibenden Musikern. Bleiben wir im Schauspielfach. Es liegt nun vor: der erste Roman von Axel Milberg („Tatort“, „Jahrestage“), dem 62 Jahre alten, späten Debütanten. „Düsternbrook“ ist ein autobiografisch grundierter Roman, der, so hat Milberg zu Protokoll gegeben, nicht allein seine, sondern noch viel mehr die Geschichte einer Generation erzählen soll.