Hamburg. Preisträgerin Caroline Peters hat das Berliner Theatertreffen eröffnet und kommt gleich zweimal zum Hamburger Theaterfestival.

„Die Scheiß-Chauvis haben es versaut. Man hätte mit den Frauen verhandeln können. Aber jetzt ist Krieg“, heißt es an einer Stelle des fantastischen, durchgedreht-düstereren Simon-Stone-Abends „Hotel Strindberg“. Und das passt als Kommentar doch allerfeinstens.

Denn das Thema war in diesem Jahr des Berliner Theatertreffens schon gesetzt, bevor der Inszenierungsreigen am Freitag mit jenem „Hotel Strindberg“ vom Wiener Burgtheater so richtig los ging: Yvonne Büdenhölzer, Leiterin des Theatertreffens, hatte eine Quote angekündigt. In den kommenden beiden Jahren soll die Hälfte der zehn ausgewählten Stücke von Regisseuren inszeniert werden – und die andere Hälfte von Regisseurinnen, weshalb die Quote, die auch bestehende Strukturen hinterfragen soll, also „Frauenquote“ heißt. „Die Frauenquote ist eine Form von Notwehr“, erklärte Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele, in seiner Auftaktrede. Das Theater als Betrieb sei kinder- und familienfeindlich. Und zwar – gern übersehener Aspekt – „auch für Männer.“