Hamburg. Das Trio des israelischen Pianisten Omer Klein stellt am 24. April sein neues Album „Radio Mediteran“ in der Fabrik vor.

Mit einem Besuch bei seinen Eltern im israelischen Küstenort Netanja fing alles an. Pianist Omer Klein stand am Strand und erinnerte sich plötzlich daran, wie er als Kind darüber nachgedacht hatte, was andere Kinder an anderen Mittelmeerstränden jetzt wohl gerade tun würden. Kinder in Marokko und der Türkei, in Frankreich und Italien, in Griechenland und Ägypten. Kinder mit ähnlichen Wünschen, Alltagsfreuden und –sorgen, aber unterschiedlichem kulturellen Hintergrund. Die Einheit in der Vielfalt, ein perfekter Ausgangspunkt für „Radio Mediteran“, das neue Album des Omer Klein Trios.

„Natürlich ist das keine musikwissenschaftliche Arbeit“, erklärt der 37-Jährige beim Interview, „und wir bilden auch nur ein Prozent der musikalischen Vielfalt ab. Dennoch: Ich habe ausführlich recherchiert; in 50 CD-Minuten lässt sich eine Menge reinpacken.“ Und so gibt es eben türkische und griechische Einflüsse, arabische und spanische Rhythmen, auch die Affinität zum Fusionjazz der 70er-Jahre scheint durch. „Tatsächlich haben wir mal auf einer Tour jeden Abend ein Album von Herbie Hancock aus dieser Zeit durchgehört“, berichtet Omer Klein. „Gut möglich, dass sich das ausgewirkt hat.“