Hamburg. Gejagt, bedroht, zurückgekehrt: Das MARKK begibt sich auf kulturgeschichtliche Spurensuche des wilden und uns doch so nahen Tieres.

„Wehe, wenn der Wolf kommt“, „Erster Wolfriss in Hamburg“, „Der Wolfsflüsterer“ – kein Tier sorgte im vergangenen Jahr derart für Schlagzeilen wie der Wolf. Galt das wilde Tier seit 150 Jahren nahezu als ausgerottet, kehrt es nun wieder zurück. Und reißt nicht nur vereinzelt Weidetiere, sondern auch längst verheilt geglaubte Wunden auf: Schäfer wie Tierschützer schlagen Alarm, in Waldkindergärten geht die Angst vor menschenfressenden Wölfen um (man denke nur an Rotkäppchen!),

Mediale Aufmerksamkeit? Hysterie trifft es besser. Denn wir sprechen von gerade mal 500 Tieren, die 2018 gezählt wurden. Eine Begegnung mit der scheuen Spezies ist recht unwahrscheinlich. Und doch wird seine Annäherung an den menschlichen Lebensraum Stadt mit Argwohn beobachtet. Neuerdings rennt der Wolf sogar direkt ins aller heiligstes Kulturareal.