Bremen. Die Bremer Shakespeare Company bringt ein Theaterstück über die deutsche Politikerin auf die Bühne. Ein Probenbesuch.

Im Foyer hängt sie, unübersehbar. Zwei an den Fingerspitzen verbundene Hände, die Daumen zeigen nach oben, die Finger laufen spitz nach unten zusammen. Eine Raute. Die Raute. Die Kanzlerin braucht kein Gesicht, damit sie auf den ersten Blick erkannt wird. Die Raute reicht als ikonisches Symbol auf dem Theaterplakat der Bremer Shakespeare Company. Am Donnerstag feiert die nächste Produktion des Ensembles Premiere im Theater am Leibnitzplatz, es ist eine Uraufführung: „Angela I.“, ein Stück über Angela Merkel.

„Wir erzählen hier aber nicht ihr Leben nach“, stellt Katja Hensel klar. „Das ist kein Bio-Pic!“ Sie sitzt im Theatercafé Falstaff und trinkt heißes Wasser. Tee ohne Teebeutel. Die Proben haben die finale Phase erreicht, Hensel ist jetzt fast immer im Theater. Es ist ihr Text, der hier Gestalt annimmt. Gleich findet eine von mehreren öffentlichen Proben statt, nach den Proben überarbeitet Hensel die Dialoge. Das Textbuch mag die Autorin noch nicht aus der Hand geben, die Fassung verändert sich, wenn auch nur in Details, nahezu täglich.