Auf einer Pressekonferenz präsentieren Schüler ihre Zukunftsprognosen für die Stadt. Kongress mit Experten im Mai.

Ein junges Mädchen mit einer Gitarre stellt sich auf der abgedunkelten Hinterbühne des Schauspielhauses an ein Mikrofon und beginnt zu singen. „Hello darkness, my old friend“ – die Zeilen des Simon-&-Garfunkel-Hits „The Sound of Silence“ sitzen in diesem Setting messerscharf. Etwas düster, gleichzeitig hoffnungsvoll klingt die glockenklare Stimme durch den Raum. Eine gelungene Einleitung für das, was Schüler aus allen Hamburger Bezirken präsentieren wollen: Die sogenannten Hamburger Menetekel.

Seit September haben die 8. Klassen von Schulen aller sieben Bezirke Graffiti fotografiert, eingelesen und sortiert. Das gesammelte Material haben sie, ganz im biblischen Sinne des Begriffes „Menetekel“, als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet. Der Hansestadt prognostizieren sie demnach eine düstere Zukunft.