Auf das WM-Begleitgewese ist auch in diesem Sommer Verlass. Zur Tradition dieser Sportveranstaltung gehören traditionell: lausige Songs, optisch verstolperte Maskottchen – und ein vergurktes Motto. Der 2018 vom DFB ausgegebene Mannschaftsspruch lautet, kein Spaß: „Best neVer rest“. Ist so. Soll so. I believe it chops, aber echt jetzt.
Deutschland ist (noch) Weltmeister, doch schon jetzt ist der DFB mit diesem Mumpitz heißester Anwärter auf einen anderen Titel: „Sprachpanscher des Jahres“. Der „Verein Deutsche Sprache“ (VDS) vergibt diese Schmachmedaille an besonders brachiale Denglisch-Katastrophen. Die Supermarkt-Kette Lidl beispielsweise qualifizierte sich dafür mit Kram wie „Mum’s fashion, color is beautiful, you’ve got the power“.
Zurück zum Ballaballa. Schon beim Anblick dieses Binnen-V (ein Vokabel-Heckspoiler, lieber DFB?) rollen sich die Fußnägel auf wie eine gut geölte Jalousie. Vom rumpelnden Versuch, etwas Englisches hinzubekommen, um kosmopolitisch zu wirken, wollen wir lieber nicht reden. Es kommt aber noch besser: Das V ist gar kein V, sondern auch eine Anspielung, die höchstens Altphilologen auf 100 Meter erkennen: auf den fünften WM-Titel, den Löw holen soll. Wäre diese Logik entscheidend aufm Platz, dann wäre sie: ein Eigentor. Aber so was von.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Kultur & Live