Hamburg

Lola Rogge Schule feiert 90-jähriges Bestehen

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Katja Engler

Hamburg. Vor ziemlich genau 90 Jahren war es, dass die Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin Lola Rogge (1908–1990) in Altona ihre ersten Tanzkurse in der „Altonaer Labanschule Lola Rogge“ gab. Diesen Sonnabend, 25. November, findet in der einen der beiden heutigen Schulen am Kiebitzhof ein großes Jubiläumsfest statt. Die zweite Schule steht im Hirschpark. Zurzeit besuchen 752 Schülerinnen und Schüler 78 Kurse in beiden Lola Rogge Schulen.

Ihre Ausbildung hatte Lola Rogge bei dem berühmten Pionier des freien modernen Ausdruckstanzes, Rudolf von Laban (1879–1958) erhalten. Laban lehnte die starren Formen des klassischen Balletts ab und entwickelte die Bewegung aus der Improvisation als Ausdruck individuellen seelischen Erlebens heraus. Zum Tanzunterricht kam für Lola Rogge 1934 die Gelegenheit hinzu, die Berufsausbildung der Hamburger Laban-Schule zu übernehmen, die noch heute ein großes Gewicht hat. Die Lola Rogge Schule ist also eine Kombination aus Laien- und Berufsfachschule: Mehr als tausend Tanzpädagogen haben seitdem ihre Ausbildung bei Lola Rogge und ihrer Tochter Christiane Meyer-Rogge-Turner abgeschlossen, der sie die Schule im Jahr 1977 übergeben hatte.

Neben dem Tanzunterricht für Laien bietet die Lola Rogge Schule also eine BAföG-anerkannte dreijährige Ausbildung zur staatlich geprüften freiberuflichen Lehrerin für Tanz und Tänzerische Gymnastik an. 2004 kam eine weitere Möglichkeit hinzu: An der Lola Rogge Schule können sich Pädagogen ein Jahr lang in „Tanz an Schulen“ weiterbilden, abschließbar mit einem Zertifikat. Die Schule ist außerdem bekannt für ihre stilistische Vielfalt und ihr hohes künstlerisches Niveau. 2016 etwa wurde das Tanzprojekt „Die Zelle“ zusammen mit einer Ausstellung realisiert: Angehende Tanzpädagoginnen trafen darin auf professionelle Tänzerinnen und Tänzer. Interessierte Laien können in der Schule vom Kindertanz über Ballett, Modern- oder Jazztanz und Hip-Hop alles lernen. Auf dem Jubiläumsfest am Sonnabend ab 19.30 Uhr (Eintritt frei) ist das meiste davon zu erleben.

( eng )