Hamburg. Es endete, wie es begonnen hatte: mit Standing Ovations. Der Benefiz-Auftritt von Albert Hammond geriet am Sonnabend in der Laeiszhalle zu einem rauschenden Fest, das der Sänger und Songschreiber mit 1700 begeisterten Besuchern feierte. Mehr als zwei Stunden entführte der 73-jährige Brite sein nicht nur auf der Galerie mittanzendes Publikum in die eigene Vergangenheit der großen Hits.
Seit vier Jahren steht er wieder auf der Bühne – nach 35 Jahren Babypause, die er beendete, als er seinen eigenen Sohn Albert Hammond Jr. (Gitarrist von The Strokes) live erlebte. Da war doch was, mag er sich gesagt haben, und ging wieder auf Tour. Mit Songs, die Welthits sind. Und aus seiner Feder stammen. Darunter „One Moment In Time“, mit dem Whitney Houston 1988 die Charts stürmte, oder „Way Of The World“, das er 1991 für Tina Turner schrieb. „The Air That I Breathe“, „The Peacemaker“, „Down By The River“, „It Never Rains In Southern California“ oder „The Free Electric Band“. Die Liste seiner erfolgreichen Songs ist länger. Und am Sonnabend spielte Hammond wieder einmal in seiner Traumbesetzung: mit Mikro, Gitarre und dem Leipziger Symphonieorchester. Ein Einzug mit Pauken und Trompeten.
Vor den Hammond’schen Hits hatte der Schulchor des Gymnasiums Eppendorf seinen großen Auftritt. Vorband eines internationalen Stars – das hat man nicht alle Tage, und die Schülerinnen und Schüler genossen ihre Rolle sichtlich. Sie alle engagieren sich bei „Hege Helping Hands“, dem Schülerverein, der weltweit Projekte für Kinder initiiert. Albert Hammond ist Schirmherr von „HHH“, das Benefizkonzert sozusagen ein Heimspiel. Weil es den Veranstaltern wichtig ist, dass nicht nur Projekte in Krisengebieten unterstützt werden (demnächst reisen Hege-Schüler nach Namibia, um dort Schulmöbel zu bauen), bleibt ein Teil des Erlöses in Hamburg. Er kommt dem Verein „Kinder helfen Kindern“ des Hamburger Abendblatts zugute. „Leider gibt es auch in Hamburg Jugendliche, denen es schlecht geht und die unsere Hilfe brauchen“, sagte „HHH“-Gründer Norbert Grote im Vorfeld des Konzerts: „Die Arbeit von ‚Kinder helfen Kindern‘ ist da sehr wichtig.“
Albert Hammond, der selbst aus einfachen Verhältnissen stammt, spielt auch deshalb gern: „Mir ist es egal, ob ich einen oder Millionen Menschen glücklich mache“, sagt Albert Hammond. Das Schöne an Benefizkonzerten ist ja, dass nicht nur die etwas davon haben, die im Saal sitzen oder stehen, sondern auch viele, die nicht dabei waren.
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