Der Lebenslauf von Christiane Paul, die heute und morgen die Hauptrolle im Zweiteiler „Die Himmelsleiter“ spielt, liest sich wie der von zwei Leuten: Geboren wurde die 40-Jährige in Berlin-Pankow, Einser-Abi 1992 trotz Schul- und Systemwechsels, Modelverträge seit der Schulzeit, Medizinstudium samt Promotion und nebenbei auch noch eine erfolgreiche Schauspiel-Karriere inklusive kurzem Aufenthalt am Lee-Strasberg-Institut in New York und Auszeichnungen wie dem Max-Ophüls- und anderen Preisen. Wie sie es dazu auch noch geschafft hat, ohne Schaden an Leib und Seele zwei Kinder (von zwei Vätern) zu bekommen, das wird wohl ihr Geheimnis bleiben.

Die zwölfjährige Mascha und der acht Jahre alte Maximilian, sie sind aber trotz aller Umtriebe das Zentrum ihres Lebens, wie Paul schon mehrfach betonte. Dazu gehört – nach einem Abstecher nach Hamburg – auch ein ganz normales Leben in Berlin mit Schulbroten, kaputten Waschmaschinen, Elternabenden und langjährigen Freunden. Ach ja, und mit Rollen in Film und Fernsehen, einem Buch über ökologisches Leben und dazu passendem Engagement im Alltag.

In Anbetracht dieses prallen Lebens wundert es nicht, dass Christiane Paul es für ihre größte Schwäche hält, Langsamkeit nicht ausstehen zu können. Man wird ihn trotzdem nicht los: den Verdacht, dass Christiane Paul in Wirklichkeit zwei Personen ist.