„Unter Kollegen: Vergiss die Pfeiferei, damit verdienst du sowieso keine müde Mark“, sagt Otto Waalkes 1992 in „Otto – Der Liebesfilm“ zu Klaus Meine. Vielleicht hat Klaus Meine, 66, deshalb das Pfeifen außer in „Wind Of Change“ vermieden. Und lieber gesungen. Damit verdiente er ja auch nicht gerade schlecht.

Seit er 1969 zu den vier Jahre zuvor von Rudolf Schenker gegründeten Scorpions aus Hannover stieß, ist er der Frontmann der außer Rammstein erfolgreichsten deutschen Rockband. Da erlebt man einiges, er folgte der Moskwa entlang zum Gorki-Park, stromerte durch den Zoo und flog von Küste zu Küste bis zum Regenbogen. Und nichts konnte ihn stoppen, keine schwere Stimmbandentzündung 1981, die fast sein Karriereende bedeutet hätte. Auch die Abschiedspläne der Scorpions, 2010 mit einer vermeintlich finalen Tournee eingeleitet, wurden fallen gelassen. Rock’n’Roll ist Meines Droge, und sie lässt ihn nicht los. Am Freitag erscheint zum 50. Bandjubiläum das neue Album „Return To Forever“.

Klaus Meine hat die Welt mehrfach umrundet, aber am Ende landet er doch wieder in der ländlichen Wedemark bei Ehefrau Gabi, die er 1972 bei einer Party nach einem Scorpions-Konzert kennenlernte. „Hannover ist eine coole Stadt“, sagt er über seine Heimat. Meinungsstark, der Meine.