„Ella und der Superstar“ ist eine nicht ganz geglückte Komödie für Kinder aus Finnland

Es ist nicht mehr lang bis zu den Sommerferien, doch ein Test steht für Ella und ihre Klassenkameraden noch an: Das Einmaleins will der Lehrer den Kindern unbedingt beibringen, Rechnen ist wichtig. Fast allen Kindern fällt das auch nicht schwer, nur Pekka hat anderes im Kopf und träumt von einer Karriere als Rockstar. Sein großes Idol ist die Sängerin Elvira, die bald ein Konzert in dem kleinen finnischen Städtchen geben soll, in dem die Geschichte spielt.

Seine Mutter, die auch noch Direktorin der Zwergschule ist, ist von der Karriereplanung ihres Sohns wenig begeistert und setzt den Lehrer unter Druck: Wenn Pekka den Test nicht besteht, muss der Lehrer eine besonders gefürchtete Klasse übernehmen.

Dass ist eine ganze Menge Handlung für eine Komödie für Kinder, was im zunehmenden Verlauf auch dazu führt, dass Regisseur Marko Mäkilaakso und Ko-Autor Timo Parvela den Überblick verlieren. Auf wenig glaubwürdige Weise bringen sie die Geschichte zu Ende und verlieren sich lieber in minutenlangen Slapsticknummern als der Vertiefung der im Ansatz interessanten Themen.

Denn der Wunsch, ein Star zu sein, könnte viel Stoff bieten für einen Film, daran anknüpfend die Frage, warum es überhaupt nötig ist, so etwas wie das Einmaleins zu lernen, wenn man ohnehin bald reich und berühmt sein wird und viele Assistenten hat. Doch die Beschäftigung mit diesen Themen bleibt im Ansatz stecken, was zwar übermäßige Didaktik verhindert – und kleine Kinder amüsiert, – aber auch zu einem fahrigen Erzählton führt.

++--- „Ella und der Superstar“ Finnland 2013, 89 Min., o. A., R: Marko Mäkilaakso, D: Freja Teijonsalo, Jyry Kortelainen, Jarkko Niemi, täglich im Abaton, Zeise