Harmlos: die Komödie „Brasserie Romantiek – Das Valentins-Menü“

So wie es der Titel verspricht, zeigt sich der belgische Film „Brasserie Romantiek – Das Valentins-Menü“ ganz durchtränkt von jener warmdunklen, intimen, aber auch ein wenig einzwängenden Atmosphäre, wie man sie aus anderen Restaurantliebesfilmen kennt.

Demonstrativ wie in Echtzeit bleibt Regisseur Joël Vanhoebrouck nah am Menü, vom Aufschließen des Gastraums bis zum Verabschieden der letzten Gäste; und natürlich tickt die Uhr auch, was die Lebenszeiten der Protagonisten angeht. Die Frage: Kann man eine alte Liebe aufwärmen? Zoff gibt es im kalten Küchenlicht reichlich, schon allein weil Chef und Chefin Geschwister sind: Angelo (Axel Daeseleire), allein erziehend und Alkoholiker, und Pascaline (Sara De Roo), die ausgerechnet am Valentinstag ihre einstige große Liebe bewirten soll, den unangekündigt aus Buenos Aires angeflogenen Frank (Koen de Bouw). Die alte Liebe köchelt neu vor sich hin – im Schnellkochtopf.

„Brasserie Romantiek“ präsentiert in prägnanten Schnippel- und Brutzelszenen genau das und versucht redlich, all dies mit dem Zwischenmenschlichen zu verbinden. Von kleinen Ungeschicklichkeiten abgesehen, gelingt Vanhoebrouk ein reduziertes Kammerspiel. Der Film bleibt aber strikt in jener harmlosen Wohlfühl-Mitte, in der sich Ess-Filme sehr gern tummeln.

+++-- „Brasserie Romantiek – Das Valentins-Menü“ Belgien 2014, 102 Min., ab 12 J., R: Joöl Vanhoebrouck, D: Sara De Roo, Axel Daeseleire, Koen De Bouw, täglich im Passage