Am Anfang stand der Text, und auf der Bühne standen sie – beim Poetry Slam. 20 Jahre her. Bastian „Bas“ Böttcher, Dalibor Markovic und Nora Gomringer sind Vertreter der ersten Generation, insbesondere aber der literarischen Fraktion der Bühnendichtung.

„Boombastic Lyrikwunderland“ lautet das Motto, unter dem die drei Spoken-Word-Poeten im Literaturhaus zur Werkschau auftreten. Markovic, der oft Texte mit Beatbox- und Pantomime-Elemente verquickt, hat seinen Gedichtband „Bühnenstücke I“ bereits mit USB-Stick herausgebracht. Böttcher – 1997 erster deutschsprachiger Poetry-Slam-Champion – pendelt zwischen Spiel und Ernsthaftigkeit und hat Lyrik-Medienformate wie die „Testbox“ auf der Frankfurter Buchmesse erfunden. Und Nora Gomringer, jüngst mit einer Hommage zum 200. Todestag Matthias Claudius’ zu Gast, hat als Trägerin des Jacob-Grimm- und Ringelnatz-Preises Präzision und Wortwitz bewiesen

Gemeinsam geben sie neue Stücke, Sprachexperimente, Slam-Hits und Auftragsarbeiten zum Besten. Da lohnt sich Zuhören auch ohne Slam.

„Boombastic Lyrikwunderland“ Mi 18.2., 19.30, Literaturhaus (M6), Schwanenwik 38, Eintr. 12,-/9,-