Ob ihm diese Kombination aus Text und Musik gefallen hätte? Für diese Frage an Wolfgang Herrndorf ist es zu spät. Der Autor des Erfolgsromans „Tschick“ verabschiedete sich mit seinem erschütternden, anrührenden, todtraurigen und brüllend komischen Krankheits-Tagebuch „Arbeit und Struktur“ über sich und seinen Hirntumor vom Leben und der Welt. Am 26. August 2013 starb Herrndorf in Berlin.

Für das Konzert, mit dem das Ensemble Resonanz das Programm des „Lux aeterna“-Festivals bereichert, stehen Auszüge aus Herrndorfs Aufzeichnungen neben einem weiteren Bekenntniswerk: Haydns „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“, sieben langsame Sätze voller Schmerz und Abschiedsangst. Musik als Grenzerfahrung. Ein Stück, das bestens in das Programmprofil vom Ensemble Resonanz passt. Und mit Birgit Minichmayr, die in Hamburg zuletzt im Antiken-Marathon „Die Rasenden“ bejubelt wurde, steht eine Sprecherin auf der Bühne, die solche Herausforderungen bewältigen kann.

„Lux aeterna: Letzte Worte“ Fr 13.2., 20.00, St. Katharinen (U Meßberg), Katharinenkirchhof 1, Karten zu 10,- bis 31,- unter T. 35 76 66 66.