Neu besetzt, neu inspiriert – The Kooks spielen am 6. Februar in der Sporthalle

Als die Kooks 2006 ihr Debütalbum veröffentlichten, wurde die Band aus Brighton in einem Atemzug mit den Arctic Monkeys, den Kaiser Chiefs und all den anderen jungen Gitarrenpopbands aus Großbritannien genannt, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht waren und sehr schnell die europäische Szene dominierten. Für viele Anhänger dieser frischen und unbekümmerten Combos waren die Kooks sogar die beste Band, weil ihr Debüt „Inside In/Inside Out“ so viel Hits wie ein Best-Of-Album enthielt.

Der Nachfolger „Konk“ schaffte es zwei Jahre später sogar an die Spitze der UK-Charts, doch dann ging der Band um Sänger Luke Pritchard ein bisschen die Luft aus. „Junk Of The Heart“ (2011) war nicht nur eine Platte über „Herzensmüll“, sondern kam ziemlich uninspiriert rüber. Zu groß lastete der Druck auf den jungen Musikern, eine Pause gönnten sie sich ebenfalls nicht. Sie spielten in immer größeren Hallen, bei allen großen Festivals und durften im Vorprogramm der Rolling Stones auftreten.

Nach der Tournee 2012 haben die Kooks ein wenig die Luft rausgenommen und pausiert. „Irgendwann habe ich gemerkt, dass mir der Ruhm zu Kopf steigt“, sagt Pritchard, inzwischen 29 Jahre alt. „Aber die Versuchung, in London auszugehen, ist groß. Du kannst jeden Abend neue Frauen kennenlernen, aber das ist es nicht. Ich bin dann oft nach Amerika geflogen und habe dort nach Inspiration gesucht.“ Offensichtlich hat Pritchard bei seinen Besuchen in New Orleans und in Nashville sehr viel gute Musik gehört, denn „Listen“, das vierte Album der Kooks, ist wieder eine ganz hervorragende Platte geworden, die sich sehr stark an Soul und Rhythm&Blues orientiert. Zwar war sie in den Charts weniger erfolgreich als alle Vorgänger, aber treue Fans hat das englische Quartett immer noch jede Menge. Ihr Hamburg-Konzert am 6. Februar geht deshalb auch in der Sporthalle über die Bühne.

Geändert hat sich auch wieder etwas in der Besetzung der Kooks. Nachdem es auf dem Schlagzeugschemel ein Kommen und Gehen gab, trommelt jetzt Alexis Nunez, ein sehr variabler Fellgerber. Gitarrist Hugh Harris ist von Beginn an dabei, den Bass bedient Peter Denton.

The Kooks Fr 6.2., 20.00, Sporthalle (U Lattenkamp), Krochmannstraße 55, Karten zu 35,85 im Vorverkauf; www.thekooks.com