Es fehlt der Witz in der Romanze „Da muss Mann durch“

Irgendwann Ende der 90er-Jahre hatte der damals gut 40 Jahre alte Autor und ehemalige Verlagsangestellte Hans Rath die Idee zu einer Trilogie über Männer um die 40. Bald darauf erschienen die Romane „Man tut was man kann“, „Da muss man durch“ und „Was will man mehr“. Im Mittelpunkt steht der etwas langweilige, aber irgendwie auch charmante Verlagsangestellte Paul (Wotan Wilke Möhring). Er hangelt sich zunächst als überzeugter Single von einer Affäre zur nächsten, um dann doch die wahre Liebe zu erleben und eine Kleinfamilie zu gründen.

Und so verknallt sich jetzt der spätpubertierende Paul in eine deutsch-ballearische Inselprinzessin namens Lena von Beuthen (Julia Jentsch). Panisch hangelt er sich von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen, aus Panik, er könnte den Ansprüchen von Lenas versnobter Familie nicht genügen. Fast allen Szenen in Marc Rothemunds „Da muss Mann durch“ fehlen ein Mindestmaß an Witz und das adäquate Tempo. Die romantische Komödie gehört zur Traumschiffisierung des deutschen Kinos.

++--- „Da muss Mann durch“ D 2014, 90 Min., o. A., R: Marc Rothemund, D: Wotan Wilke Möhring, Julia Jentsch, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek