Hamburg. Die Beschäftigten der „Hamburger Morgenpost“ sind am Donnerstagnachmittag dem Aufruf der Gewerkschaft Ver.di und des DJV Hamburg (Deutscher Journalisten-Verband) zu einem Warnstreik gefolgt.

Hintergrund der Arbeitsniederlegung ist die Kontroverse um anstehende Kündigungen, die auch drei Mitglieder des Betriebsrats betreffen würden. Im Schreiben an die Mitarbeiter, das dem Abendblatt vorliegt, wies Geschäftsführerin Susan Molzow vergangene Woche darauf hin, dass aufgrund des Kündigungsschutzes, den Betriebsratsmitglieder genießen, drei anderen Mitarbeitern gekündigt werden müsse: Man könne davon nur Abstand nehmen, wenn die Arbeitnehmervertreter einem freiwilligen Ausstieg zustimmen würden. Laut Ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann könne dieses Vorgehen nur als „klarer Rechtsbruch“ und „Spaltungsversuch“ gewertet werden. Die Mediengruppe DuMont Schauberg, bei der die „Morgenpost“ erscheint, wollte zu den Vorwürfen keinen Kommentar abgeben.