Der letzte Hamburger Auftritt von Mariss Jansons, für viele einer der grandiosesten Dirigenten der Welt, war kein Solitär, sondern ein Dreierpack: 2011 kam er, zu optimistisch für die sich dann verspätende Elbphilharmonie gebucht, mit seinen drei Orchestern aus Amsterdam, Wien und München in die Laeiszhalle. Die drei Konzerte waren echte Ereignisse.

Die Elbphilharmonie ist bekanntlich immer noch im Bau, inzwischen aber deutlich besser im Zeitplan. Und nun ist Jansons, ein Meister aller Klassen, wieder da: mit dem BR-Musikern aus Bayern. Auf dem Programm stehen zwei Werke, die aus ganz unterschiedlichen Gründen reizvoll sind. Mendelssohns Violinkonzert ist mit einem Solisten, der das Schwere des vermeintlich Leichten beherrscht, immer wieder ein Vergnügen. Hier übernimmt Daniel Barenboims Sohn Michael den Solo-Part. Bruckners Sechste wiederum gilt als etwas weniger populär als die drei folgenden Symphonien. Aber das ist überhaupt kein Maßstab, wenn jemand wie Jansons sie dirigiert.

Mariss Jansons / BR-Symphonieorchester 24.1., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 12,- bis 95,-: T. 3576666