Hamburg. „Eine große Leistung eines großen Künstlers“, urteilt die Fachpresse über Franz Grundhebers Interpretation des Moses in Arnold Schönbergs Monumentalwerk „Moses und Aron“, die er unter der Leitung von Sylvain Cambreling aufgenommen hat. Der Bariton Franz Grundheber, Ehrenmitglied der Hamburgischen Staatsoper und mit 77 Jahren der Doyen unter den Weltklassesängern, hat diese Rolle mit dem Wissen des erfahrenen Opernsängers, wie es Schönberg verlangt, gesprochen. Diese CD-Einspielung ist für den Grammy Award nominiert, die höchste Auszeichnung, die an Musiker vergeben wird. Am 8. Februar ist in Los Angeles die Preisverleihung.

Doch Grundheber bleibt gelassen. Er hat immer noch so viele Angebote von den großen Opernhäusern: In Amsterdam und an der New Yorker Met wird er in diesem Jahr singen. Augenblicklich gastiert er in einer Neuinszenierung an der Pariser Oper als Haushofmeister in Richard Strauss’ „Ariadne“. „Ich werde diese Rolle als Sprachstudie anlegen, in der der Haushofmeister immer böser und aggressiver wird“, verrät Grundheber.