Die Tragikomödie „Café Olympique“ wagt Leichtigkeit

An ihrem Geburtstag hat Ariane (Ariane Ascaride) genug: Weder der Liebhaber noch die Kinder tauchen auf und so setzt sich Ariane in ihr Auto und fährt los. Ihr bisheriges Leben lässt sie hinter sich und landet nach einigen Umwegen im Café Olympique. Betrieben wird das kleine, traditionelle Lokal vom bärbeißigen Denis, der neben vielen Touristen auch eine ganze Riege skurriler Gestalten bewirtet. Zum Inventar gehört zum Beispiel der so genannte „Amerikaner“, ein Franzose namens Jack oder eher Jacques, dazu ein Afrikaner, der einst im Naturkundemuseum Nachtwächter war und nun auf das Lokal aufpasst. Für Kundschaft sorgt ein junger Bursche, der mit seinem Mofa durch die Gegend braust und Gäste anschleppt. Komplettiert wird der Reigen durch einen Taxifahrer und deprimierten Theaterregisseur, der auf einer Insel vor Marseille, inmitten von antiken Klippen eine Tragödie aufführen möchte und Ariane einen Lebenstraum verwirklicht: Endlich einmal vor Publikum zu singen. Was die Figuren im Lauf von „Café Olympique“ lernen, ist nicht unbedingt von großer Tiefe, und so lebt dieser Ausflug vor allem von seiner Leichtigkeit.

+++-- „Café Olympique“ F 2014, 92 Min., ab 6 J., R: Robert Guédiguian, D: Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérad Meylan, täglich im Elbe, Holi; www.schwarzweiss-filmverleih.de