Ihre Wurzeln und ihre Herkunft hat sie nie verleugnet – im Gegenteil. Herta Müller, im rumänischen Banat aufgewachsen, hat sie verarbeitet und thematisiert. Die Schriftstellerin, Jahrgang 1953, hat die Folgen der kommunistischen Diktatur in Rumänien mit Kritik an intellektueller Feigheit verbunden – ihr Widerstandsmanöver.

Die Literatur-Nobelpreisträgerin von 2009 („Atemschaukel“) erzählt in ihrem diesjährigen Werk, einem Gesprächsbuch, noch einmal von der Kindheit in Rumänien. Vom Erwachsenwerden, von den frühen Begegnungen mit der Literatur und ihrem Weg zum Schreiben. Mit dem Bericht vom Ankommen in einem neuen Land blickt Herta Müller, die 1987 in die Bundesrepublik ausreiste, auch aufs Deutschland der 80er und 90er sowie die heutige Gesellschaft Aus ihrer Lebensgeschichte „Mein Vaterland war ein Apfelkern“ (Hanser Verlag) erzählt Müller am Mittwoch, 10.12., im Magazin-Kino. Thalia-Schauspielerin Victoria Trauttmansdorff liest aus dem Buch.

„Mein Vaterland war ein Apfelkern“: Herta Müller erzählt, Victoria Trauttmansdorff liest Mi 10.12., 19.30 Magazin-Kino (U Lattenkamp, Bus 20, 118), Fiefstücken 8a, Eintritt 16,-/erm. 12,- u. 10,-