Am New Yorker Broadway herrscht nicht nur eitel Sonnenschein. Neil Simon, in der Bronx aufgewachsener US-Dramatiker und -Drehbuchautor, weiß das. Anfang der 70er-Jahre widmete er mit den „Sonny Boys“ zwei alternden Komikern eine Story, die längst zu einem Boulevard-Klassiker geworden ist.

Auch in Hamburger Theatern sind sich große Mimen als cholerischer Willie und dessen kongenialer, überkorrekter Partner Al in einem Hotelzimmer (wieder-)begegnet. 2012 zuletzt Gerhard Garbers und Christian Redl auf St. Pauli, davor Peter Striebeck und Ralf Schermuly in Winterhude, 2002 in den Kammerspielen die Kabarettisten Werner Schneyder und Dieter Hildebrandt.

Nun kommen Charles Brauer und Werner Rehm ins Ernst Deutsch Theater, um nach Jahren der Funkstille für eine TV-Aufzeichnung noch mal ihren berühmten Doktor-Sketch zu spielen. Bitter-komische Rollenkonflikte sind programmiert. Weniger indes zwischen den Protagonisten: Brauer und Rehm harmonierten dort schon in „Halpern & Johnson“ sowie in „Tartuffe“.

„Sonny Boys“ Premiere Do 27.11., 19.30, bis 9.1. 2015, EDT (U Mundsburg), Friedrich-Schütter-Platz, Karten zu 20,- bis 39,- unter T. 22 70 14 20