Hamburg. Es liegt schon ein gewisses Risiko darin, das kommende ADC-Festival im Mai 2015 ins „kreative Gefahrengebiet“ zu verlegen. Ob die Widerständler aus der Schanze das witzig finden? Im Millerntor-Stadion am Rand von St.Pauli wird jedenfalls der Art Director’s Club (ADC) im kommenden Jahr sein großes Treffen der Kreativbranche abhalten. Drei Jahre wollte der gemeinnützige Verein ADC anfangs in Hamburg bleiben, um dann wieder eine andere Stadt auszuwählen; inzwischen mehren sich die Stimmen, auch von Seiten der Stadt, das Festival doch hier, in der deutschen Hauptstadt der Werber, zu halten. Allein ein Drittel der ADC-Mitglieder sitzt nämlich in Hamburg.

27 Jurys mit jeweils 14 Juroren werden im Mai 2015 nun wieder das Beste vom Besten auswählen, das dann in der großen „Awards Show“, einer Art Druckbetankung, präsentiert wird. Immer weniger wird es künftig übrigens um Werbe-Spots gehen. Weit wichtiger werden die so genannten Viralhits, You-Tube-Wunder wie der millionenfach geklickte Edeka-Werbefilm „Supergeil“. Das seien „Vorboten einer neuen Ära von Kommunikation“, erklärte ADC-Hamburg-Vorstand Dörte Spengler-Ahrens, und deshalb sei das kommende Motto „Creating the Digital Hype“. Um neue hungrige Nachwuchstalente zu finden, veranstaltet der ADC wieder einen Wettbewerb, für den bis 5. Dezember noch Arbeiten aus dem deutschsprachigen Raum eingereicht werden können. Der Vorverkauf hat begonnen, Frühbucher zahlen derzeit 595 Euro für die Festivalteilnahme.