Liam Neeson agiert in dem Thriller „Ruhet in Frieden“

Für Filme von Steven Spielberg, Jodie Foster und Sydney Pollack hat Scott Frank Drehbücher geschrieben. Auch seine Adaption nach „A Walk Among the Tombstones“ des routinierten Krimi-Autors Lawrence Block sollte schon vor zwölf Jahren verfilmt werden, von Joe Carnahan, doch nun führt Scott Frank selbst Regie.

Und der latent feinsinnige, stets etwas melancholische Liam Neeson spielt Matthew Scudder, einen trockenen Alkoholiker und Ex-Cop, der sich seit einem traumatischen Polizeieinsatz als Privatdetektiv ohne Lizenz durchschlägt. Der Film beginnt bizarr. In einem Raum liegt eine Frau, die Kamera nimmt ihre nackte Haut ins Visier, bis auf die Poren. Der Körper zittert, man hofft, ihre Erregung wäre Teil eines erotischen Spiels. Doch dann kommt ihr geknebelter Mund ins Bild, ein vor Schreck aufgerissenes Auge. Was von ihrer Stirn rinnt, ist der kalte Schweiß der Angst. Auch wenn der deutsche Titel „Ruhet in Frieden“ eine eher eindimensionale Erlösungsstory andeutet: Kern dieses soliden Kriminalstücks ist ein ungewohnt nachhaltiger Blick in mörderische Abgründe.

+++-- „Ruhet in Frieden" USA 2014, 115 Min., ab 16 J., R: Scott Frank, D: Liam Neeson, Maurice Compte, Laura Birn, David Harbour, täglich in den Cinemaxx- und UCI-Kinos; www.ruhetinfrieden-film.de