Der Film startet nur mit seiner Stimme. Dann in Nahaufnahme sein Gesicht. Das Britische. Das charmant Zerknitterte. Ganz klar: „Wie schreibt man Liebe?“ ist auf Hugh Grant zugeschnitten, den Posterboy der romantischen Komödie. Der 54-Jährige spielt den Drehbuchautoren Keith Michaels, dessen Erfolgswerk bereits 15 Jahre zurückliegt. Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, verlässt er Hollywood und tritt an der Uni von Binghamton einen Job als Drehbuch-Dozent an.

Die Wetterprognose für die Ostküsten-Stadt ist trübe. Die größte Attraktion ist ein Sandwich mit Fleischwürfeln namens Spiedie. Grund genug, die Stirn in Grant’sche Hundefalten zu legen. Zur Aufmunterung bedient der Protagonist zunächst sämtliche Frauenvernascherstereotype und bestückt seine Klasse mit einer Art Model-Auslese plus zwei männlichen Quoten-Nerds. Der frustrierte Michaels ist anfangs überzeugt, dass sich Schreiben nicht lehren lässt. Doch bald entdeckt er seine pädagogischen Fähigkeiten. Und im Austausch mit seinen Studenten stellt sich schnell die Frage: Wer lernt hier von wem?

„Wie schreibt man Liebe?“ ist kein Feel-Good-Feuerwerk, sondern eine Story, deren magische Momente erst allmählich zünden. Die Romantik ist eher ein Knistern, dessen feine Flammen nicht in einem Klischee-Happy-End auflodern. In seiner vierten Arbeit mit Grant erzählt Regisseur Marc Lawrence zudem vom Filmgenre an sich. Und vom Altern. Davon, seinen Platz im Leben (erneut) zu finden.

+++-- „Wie schreibt man Liebe?“ USA 2014, 106 Min., o.A., R: Marc Lawrence, D: Hugh Grant, Marisa Tomei, täglich in Cinemaxx Dammtor + UCI-Kinos; www.constantinfilm.de/kino/wie-schreibt-man-liebe