Hamburg. Der US-Nachrichtensender CNN wird nach Angaben des Mutterkonzerns Turner Broadcasting seine Ausstrahlung über Kabel- und Satellitennetze in Russland zum Jahresende einstellen. Laut übereinstimmenden Berichten begründet das Unternehmen diesen Schritt mit der kürzlich verabschiedeten Gesetzesnovelle, die die Eigentümerschaft ausländischer Investoren an russischen Medien auf 20 Prozent begrenzt. Das Gesetz tritt 2016 in Kraft, bis dahin dürfen Anteile in Höhe von 50 Prozent gehalten werden.

Russische Medien berichten, nicht die veränderte Gesetzgebung, sondern rückläufige Werbeeinnahmen seien der Grund für den Schritt des Senders. Auch die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor betonte gegenüber der Nachrichtenagentur ITAR-TASS, nichts mit der Entscheidung zu tun zu haben. Turner Broadcasting stellte in Aussicht, den russischen Markt „zu gegebener Zeit“ wieder betreten zu wollen, ohne auf die Voraussetzungen einzugehen, unter denen dies geschehen könnte.

Das russische Korrespondentenbüro von CNN in Moskau ist nach Angaben des Unternehmens von der Entscheidung nicht betroffen.