John Turturros Komödie „Plötzlich Gigolo“ macht Laune

Ein Aufreißer ist er nicht gerade. Dafür ist der in einem Blumenladen arbeitende Fioravante (John Turturro) viel zu schüchtern und sensibel. Auch sein älterer Freund Murray (Woody Allen) ist das Gegenteil eines Zuhälters. Aus Murrays finanzieller Not heraus – er muss seinen Buchladen in Brooklyn aufgeben – steigen die beiden ins Gigolo-Geschäft ein. Murrays Psychoanalytikerin (immer noch äußerst attraktiv: Sharon Stone) hatte ihn gefragt, ob er nicht einen attraktiven Mann für einen Dreier kennen würde – gegen Bezahlung natürlich. Da auch Fioravante meistens klamm ist, willigt er in den Deal ein und trifft sich zuerst mit Dr. Parker und einer ihrer Freundinnen (Sofia Vergara). Nicht nur beim Blumenbinden zeigt sich der Florist als sehr geschickt. Mehr aus Mitleid arrangiert Murray ein Treffen mit der jüdischen Witwe Avigal (bezaubernd: Vanessa Paradis). Doch das führt zu einer Reihe emotionaler Verwicklungen.

„Plötzlich Gigolo“ ist die fünfte Regiearbeit von John Turturro. Seine witzige Liebeskomödie erinnert an die Filme, in denen sein kauziger Hauptdarsteller in den 70er- und 80er-Jahren Regie geführt hat und wirkt wie eine Hommage an Woody Allen. Die verschiedenen Arten von unmöglicher Liebe waren immer Allens Thema, genauso wie die Auseinandersetzung mit dem Judentum. Turturro hat in sein Drehbuch äußerst witzige Dialoge geschrieben, die den Film vor der Kulisse New Yorks zu einem vergnüglichen Kinospaß machen.

++++- „Plötzlich Gigolo“ USA 2013, 98 Min., o.A., R: John Turturro, D: John Turtorro, Woody Allen, Vanessa Paradis, , Sharon Stone, täglich im Abaton (OmU), Blankeneser, Koralle, Passage, UCI Mundsburg; www.ploetzlichgigolo-derfilm.de