2010 erhielt Howard Jacobson für den Roman „The Finkler Question“ den Booker Prize, den wichtigsten britischen Literaturpreis. Mit seinen 68 Jahren war der Schriftsteller aus Manchester einer der bis dato ältesten Preisträger. US-Kollege Jonathan Safran Foer sagt: „Seine strahlende Brillanz ist ebenso überwältigend wie die Schwärze seines Humors. Ich kenne keinen witzigeren noch lebenden Autor.“

Einen neuen Beweis liefert Jacobson mit „Im Zoo“ (DVA). Im jüngsten Roman erzählt er in bissigen Dialogen vom Autor Guy Ableman, der seiner schönen und klugen Frau verfallen ist, gleichzeitig aber deren nicht weniger attraktive Mutter begehrt. Ebenso wenig wie die beiden Damen lässt ihn die Arbeit schlafen. Guy steckt in einer Schaffenskrise. Da könnte die Liaison mit der Schwiegermutter Stoff für ein letztes Meisterwerk bieten.

Wenn Jacobson am Mittwoch im Literaturhaus neue Seiten aufschlägt, liest der in Hamburg ob seiner starken (Gesangs-)Stimme aus Schauspielhaus und Kammerspielen bekannte Mime Tim Grobe den deutschen Text.

Howard Jacobson Mi 12.11., 19.30, Literaturhaus (Bus 6), Schwanenwik 38, Eintritt 7,- bis 12,-