Es ist auch schon 15 Jahre her, dass Benjamin Lebert „Crazy“ war. In seinem autobiografisch geprägten Erstling hatte der damals 17-Jährige typische Jugendlichen-Probleme und seine halbseitige Lähmung literarisch in einem Debütroman verarbeitet. Die Übersetzung in 33 Sprachen, 1,2 Millionen Käufer und Hans Christian Schmids Kinoverfilmung machten ihn populär.

Vier Romane später und nach der Veröffentlichung eines Briefwechsels der Welt-Literaten Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald hat der in Hamburg lebende Autor in diesem Jahr einen neuen Roman geschrieben, ein Werk zwischen Gothic Novel und Schauerroman. Lebert schickt seine Protagonisten – einen Jungjournalisten mit Faible für Black Metal, einen Swingjugendlichen auf der Flucht vor den Nazis und einen zartbesaiteten Experimentalmusiker auf den „Mitternachtsweg“. All das spielt auf Sylt. Aus seinem Roman liest Lebert am Dienstag im „Yachtclub“, der literarischen Reihe von Friederike Moldenhauer und Tina Uebel im Nochtspeicher.

B. Lebert: „Mitternachtsweg“ Di 21.10., 20.00, Nochtspeicher (S Reeperbahn), Bernhard-Nocht-Straße 69a, Eintritt 9,-; www.yachtclub-literatur.de