Star der Comedy-Serie „Klimbim“ starb bereits am Freitag im Alter von 74 Jahren

Overath. Der Schauspieler, Synchronsprecher und Fernsehmoderator Peer Augustinski ist tot. Er starb bereits am vergangenen Freitag, wie seine Ehefrau Gisela Ferber am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa in Düsseldorf sagte. Augustinski wurde 74 Jahre alt. 2005 hatte er einen schweren Schlaganfall während einer Hörbuch-Produktion erlitten. Seitdem war er halbseitig gelähmt und pflegebedürftig. In den Jahren danach kämpfte er sich aber zurück auf die Bühne.

Bekannt wurde der gebürtige Berliner in den 70er-Jahren durch die Comedy-Serie „Klimbim“. In der sehr populären Reihe, die von 1973 bis 1979 in insgesamt fünf Staffeln ausgestrahlt wurde, spielte er unter anderem an der Seite von Ingrid Steeger und Elisabeth Volkmann. „Klimbim“ war eine Mischung aus klassischer Nummernrevue mit damals modernen Elementen von Fernsehscetchformaten, wie sie vor allem aus den USA nach Europa kamen. Ebenfalls unter der Regie von Michael Pfleghar spielte Augustinski auch in der TV-Comedy-Serie „Zwei Himmlische Töchter“ mit. Popularität erlangte er zudem in Fernsehliteraturverfilmungen wie etwa Christine Brückners „Jauche und Levkojen“ und deren Fortsetzung „Nirgendwo ist Poenichen“. Auftritte hatte er in Krimiserien wie „Derrick“ und „Der Alte“. Zu Augustinskis Theaterrepertoire zählten unter anderem Rollen in „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller und in „Die Gerechten“ von Albert Camus.

Seit Ende der 80er-Jahre war Augustinski die deutsche Stimme des US-Schauspielers Robin Williams („Der Club der toten Dichter“), den er in etwa 40 Filmen synchronisierte, zuletzt 2009. Auch als Sprecher machte er sich einen Namen. Für die Aufnahme einer Hörbibel sprach er die Rolle des Pilatus.

Über seinen schweren Schlaganfall 2005 sprach er offen in mehreren Talkshows und schrieb darüber auch ein Buch mit dem Titel „Aus heiterem Himmel: Mein bewegtes Leben vor und nach dem Schlaganfall“. Im Fernsehen war er als Schauspieler noch 2011 in der Komödie „Alles auf Krankenschein“ zu sehen. Darin spielte er einen nervigen Patienten im Rollstuhl. Auch mit Ingrid Steeger trat er noch einmal auf: im Dezember 2011 bei einer Weihnachtslesung. Zu den Umständen seines Todes wurde nichts bekannt.

WDR-Unterhaltungschef Sigmund Grewenig sagte am Sonntagabend: „Der Tod von Peer Augustinski macht uns traurig, als Mitglied der ,Klimbim-Familie‘ prägte er auf besondere Weise auch den WDR.“