Es war eine schwere Geburt: Immerhin schon acht Jahre ist es her, dass mit „Sieben Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ der zweite Teil der in Deutschland enorm erfolgreichen Realfilm-Verbalhornungen des Märchens von Schneewittchen und den sieben Zwergen ins Kino kam. Der nun ins Kino kommende dritte Teil „Der 7bte Zwerg“ wurde als Animationsfilm konzipiert, um bessere Chancen auf eine internationale Verwertung zu haben.

So dreht sich die Geschichte eigentlich gar nicht um die sieben Zwerge, sondern um den Küchenjungen Jack. Der lebt im Königreich Fantabularasa, wo sich der 18. Geburtstag der Königstochter Rose nähert. Doch Gefahr droht, denn die böse Eisfee Dellamorta hatte einen Fluch über Rose gelegt: Wird sie vor ihrem 18. Geburtstag von einem spitzem Gegenstand gestochen, werden das Schloss und alle Insassen von einer Eisschicht überzogen und in einen hundertjährigen Schlaf fallen. Das ist natürlich die Geschichte von Dornröschen, die die Filmemacher aber entscheidend abgewandelt haben.

Schon dass die Liebenden mit Jack und Rose nach dem seit „Titanic“ wohl berühmtesten Film-Liebespaar unserer Zeit benannt sind, deutet an, welchen Ton mit diesem Animationsfilm angeschlagen wird: Anspielungen auf die zeitgenössische Popkultur bestimmen das Bild. Doch bei dem Versuch, „international“ zu sein, setzt sich die Produktion zwischen alle Stühle und ist am Ende alles mögliche, nur kein runder, unterhaltsamer Film.

+++-- „Der 7bte Zwerg“ Deutschland 2013, 88 Min., o. A., , R: Harald Siepermann, täglich im Passage, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek, Hansa (alle auch 3-D); www.der7btezwerg.de