Typisch für den klassischen Kompositionsstil von Claude Debussy ist sein frühes Klaviertrio G-Dur noch nicht. Er schrieb es 1880, gerade 18 Jahre jung. Aber gerade das macht dieses Stück so interessant. Denn vieles seiner Handschrift ist bereits erkennbar in diesem Kammermusik-Schätzchen, das erst gut 100 Jahre später komplett vorlag, dank eines spektakulären Notenfunds im Nachlass eines Debussy-Schülers. Es bietet aber auch Anklänge an die Personalstile von Franck, Fauré und vor allem Schumann. Diese schillernde Farbigkeit findet sich, dezent verwoben, in dem Werk wieder, mit dem das Boulanger Trio seinen Kammermusik-Abend im Studio E der Laeiszhalle beginnt.

Zweiter Programmpunkt ist eine neue Komposition des 1868 geborenen Spaniers José María Sánchez-Verdú. Wie bei den Boulangers üblich und beliebt, gibt es neben der Musik auch Gespräche und Wein, um den Abend angenehm abzurunden.

Boulanger Trio: Boulangerie XI mit José Mariá Sánchez-Verdú Mo 8.9., 20.00, Laeiszhalle, Studio E (U Gänsemarkt). Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 11,- bis 18,- unter T. 356868