Die Drama-Serie räumt fünf Preise ab. Auch „Sherlock“ zählt zu den Siegern

Los Angeles. Bei der 66. Verleihung der wichtigsten TV-Preise der Welt haben die alten Verdächtigen den Sieg davongetragen: Zum fünften Mal in Folge wurde „Modern Family“ am Montag mit einem Emmy als beste Comedy-Serie bedacht. Ein Jahr nach dem Finale von „Breaking Bad“ wurde der düsteren Saga um den vom Chemielehrer zum Drogenboss mutierten Walter White ein krönender Abschied bereitet: Sie bekam zum zweiten Mal in Folge die Trophäe als beste Drama-Serie.

Zudem ging „Breaking-Bad-Star“ Bryan Cranston mit einem Emmy als bester Drama-Hauptdarsteller nach Hause. Insgesamt gewann die Serie fünf Preise. Cranstons Kollegin Julianna Margulies wurde für ihre Darbietung der streitbaren Anwältin und Mutter Alicia Florrick in „The good Wife“ mit dem Preis als beste Schauspielerin in der Drama-Sparte geehrt.

Leer ging bei der Show im Goldensen Theatre im Norden Hollywoods dafür Oscarpreisträger Matthew McConaughey aus, der für seine Rolle in „True Detective“ nominiert war. Sein Serienkollege Woody Harrelson schien sich bei der Anmoderierung eines anderen Schauspielers darüber lustig zu machen: „Du hast also einen Oscar gewonnen, bist der ‚Sexiest Man Alive‘ und willst nun auch noch einen Emmy. Ist das nicht ein bisschen gierig?“, fragte Harrelson verschmitzt.

Ausgestochen wurde McConaughey von Cranston, der nach 2008, 2009 und 2010 zum vierten Mal für seine Rolle des auf die schiefe Bahn geratenen Walter White den Emmy bekam – und so mit „NYPD-Blue“-Star Dennis Franz gleichzog. „Ich bin dankbar für alles Geschehene“, sagte Cranston in seiner Rede. In den Kategorien beste Nebendarsteller einer Drama-Serie wurden zudem seine Kollegen Aaron Paula und Anna Gunn für ihre Rollen in „Breaking Bad“ ausgezeichnet.

Auch Jim Parsons erwischte einen guten Tag. Zum vierten Mal wurde der 41-jährige Texaner für seine Darbietung des arroganten, aber auch liebenswerten Strebers Sheldon Cooper in „The Big Bang Theory“ zum besten Darsteller einer Komödienserie gekürt. Damit stach er seine nominierten Rivalen Ricky Gervais, Matt LeBlanc, Don Cheadle, Louis C.K. und William H. Macy aus.

Benedict Cumberbatch wurde für „Sherlock“ als bester Hauptdarsteller in einer Miniserie ausgezeichnet.

Julia Louis-Dreyfus heimste zum dritten Mal in Folge für ihre Rolle als Vizepräsidentin in der Polit-Satire-Show „Veep“ einen Emmy als beste Darstellerin einer Comedy-Serie ein.

Bei der Gala gab es auch ernste Momente: Comedy-Altstar Billy Crystal würdigte den verstorbenen Hollywoodstar Robin Williams. „Er brachte uns zum Lachen. Heftig. Jedes Mal, wenn man ihn traf“, sagte Crystal. Williams war am 11. August in seinem Haus in Nordkalifornien tot aufgefunden worden. Der Komiker hatte jahrelang unter Suchtproblemen und Depressionen gelitten. 2013 hatte er noch selbst einen Freund gewürdigt: seinen Mentor Jonathan Williams.