Die Kühe fliegen wieder. Eine ganze Herde wehte noch 1996 im Katastrophenhit „Twister“ quer über die Straße. Seither wurde diese gleichsam eindrucksvolle und alberne Szene oft parodiert, nun taucht sie auch in „Storm Hunters“ wieder auf.

Um möglichst spektakuläre Bilder eines Tornados einzufangen, ist Dokumentarfilmer Pete (Matt Walsh) mit der Meteorologin Allison (Sarah Wayne Callies aus „Walking Dead“) unterwegs. Pete möchte am liebsten aus dem sprichwörtlichen Auge des Orkans heraus filmen und hat zu diesem Zweck einen gepanzerten Kamerawagen konstruiert, der sich im Boden verankern kann. Um Standhaftigkeit angesichts einer sich anbahnenden Naturgewalt geht es derweil auch für den Teenager Donnie (Max Deacon). Der war stets zu schüchtern für den ersten Schritt. Nun braucht die hübsche Kaitlyn (Alycia Debnam-Carey) dringend einen Kameramann, und so filmen sie gemeinsam auf einem verlassenen Fabrikgelände.

Regisseur Steven Quale häuft bombastische Effekte und hoch emotionale Momente an. Er lässt möglichst viel passieren, damit nicht schon während des Films auffällt, dass man ihn nach dem Verlassen des Kinos umgehend vergessen haben wird. Denn der konzeptionelle Clou, „Storm Hunters“ nur aus dem Material der sich ständig selbst und gegenseitig filmenden Protagonisten zusammenzuschneiden, ist ironischerweise so perfekt umgesetzt, dass er wohl nur den Medientheoretikern im Publikum auffallen dürfte.

++--- „Storm Hunters“ USA 2014, 89 Min., ab 12 J., R: Steve Quale, D: Richard Armitage, Sarah Wayne Callies, Matt Walsh, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek; www.warnerbros.de/inthestorm