Machine Head und Amon Amarth fackeln nicht lange bei Elbriot auf dem Großmarkt

Es war ein Bild für die Götter, als man vor einem Jahr die Elbbrücken überquert hat und die Straßen rund um den Hamburger Großmarkt von einer Welle aus Menschen in schwarzen Shirts überspült wurden. 14.000 erschöpfte Metalheads, ausgebangt nach stundenlangem Geböller von Killswitch Engage, Bullet For My Valentine, Trivium und Slaaaaaayeeer, schleppten sich nach dem ersten Elbriot Festival nach Hause. Und mittendrin in den Meuten dümpelten Menschen ganz in edlem weiß, die vom Weißen Dinner rund um das „Spiegel“-Gebäude kamen.

Damit ist dieses Jahr beim zweiten Elbriot am 16. August auf dem Großmarkt nicht zu rechnen, das Weiße Dinner steigt erst am 30.August in Eimsbüttel. Und doch werden sich die Bilder gleichen. Egal ob Kuttenbär oder Metalcore-Eisenbieger, Thrash-Queen oder Retro-Hardrockerin, Schwarz ist wieder das neue Schwarz zwischen Stadtdeich und Deichtorplatz.

Und doch wird sich einiges ändern. So wird der Eingang zum Gelände von der Amsinckstraße an den Stadtdeich verlegt. Auch ist zu hoffen, dass die Versorgung mit Getränken und Festivalshirts (die waren 2013 schon nachmittags ausverkauft) noch ein wenig optimiert wird.

Am Programm von Elbriot 2014 gibt es jedenfalls nichts zu meckern. Los geht es um 13 Uhr mit den Metalcore-Brechern Wovenwar aus San Diego, gegründet von den übrig gebliebenen Mitgliedern von As I Lie Dying, die nach der Trennung von Sänger Tim Lambesis (der einsitzt, weil er einen Auftragsmörder auf seine Frau ansetzte) neu durchstarten wollen. Im Anschluss weht das Metalcorebanner heftig flatternd weiter bei August Burns Red (13.40 Uhr) aus Lancaster und Of Mice And Men (14.40Uhr) aus Costa Mesa.

Das war es dann auch mit dem Metalcore-Nachmittagsprogramm, es geht zurück in die 70er mit Graveyard (15.35Uhr). Göteburgs Chefzausel spielen fantastischen Stoner- und Bluesrock, dreckig, räudig und authentisch. Und schon sind wir in den 90ern. Life Of Agony (16.40 Uhr) aus New York, oft getrennt und wieder vereint, gehen die nächste Reunion an. Wer würde auch auf Hymnen wie „This Time“ verzichten wollen? So wird es auch mit der Florida-Postcore-Truppe A Day To Remember (17.50 Uhr) und den blitzschnellen australischen AC/DC-Epigonen Airbourne (19Uhr) ein Tag, an den man sich lange erinnern dürfte.

Nach sieben Stunden Metal ohne Feuerpause wird das ganz schwere Gerät rausgeholt. Amon Amarth (20.20Uhr) entfesselt mit monströs groovenden Melodic Death Metal den Zorn der Nordmänner und die Oakland-Thrascher Machine Head (21.55 Uhr) zermalmt spätestens mit dem legendären Outro von „Davidien“ den Rest vom Großmarktfest. It’s a Riot!

Elbriot 2014 Sa 16.8., 13.00, Großmarkt Hamburg (U/S Hauptbahnhof/U Steinstraße/U Meßberg), Eingang Stadtdeich, Karten zu 59,90 im Vorverkauf; www.elbriot.de