Tango gilt nach der Definition von Enrique Santos Discepolo bis heute als „trauriger Gedanke, den man tanzen kann“. Der eckige Wiegeschritt fasziniert mit seinen Knickschwüngen zu Bandoneon-Klängen. Bereits 2006 begeisterte das weltweit erste Tango-Musical „Tanguera“ auch in Hamburg. Nun kehrt es erneut als Sommergastspiel in die Staatsoper zurück.

Wie keine andere Kunstform repräsentiert der Tango, im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts im unteren, von Einwanderern dominierten Sozialmilieu der Hauptstädte Argentiniens und Uruguays entstandenen, das Lebensgefühl im kulturellen Schmelztiegel Buenos Aires. Tango ist Heimweh, Alkoholkater und Liebeskummer zugleich. „Tanguera“ erzählt die Geschichte der Einwanderin Giselle, die im Hafen von Buenos Aires landet und sich über die Bordelle als Cabaret-Tänzerin hocharbeitet mit modernen Tanz-Figuren eines „Tango Fantasia“.

„Tanguera“ Mi 13.–So 24.8., Hamburgische Staatsoper (U Gänsemarkt), Große Theaterstraße 25, Karten zu 35,- (erm. 15,75) bis 67,- bei der Abendblatt-Ticket-Hotline unter T. 30 30 98 98