Fans lieben den Tanzfilm „Step Up: All In“, Cineasten rümpfen die Nase

Es gibt Filme, die bestechen nicht durch ihre Handlung. Sämtliche Teile der US-amerikanischen Reihe „Step Up“ erzählen von Selbstverwirklichung durch Tanz. Dazu kommt ein wenig Liebe und viel Freundschaft. Diesem Schema bleibt auch „Step Up: All In“, die fünfte Folge der 2006 gestarteten Serie, treu. Und auch für dieses 3-D-Werk, das Choreografin und Regisseurin Trish Sie umgesetzt hat, wird gelten: Cineasten rümpfen die Nase, Fans lieben es. Doch nicht nur der Bonus der Popularität mit bisher knapp 600 Millionen eingespielten Dollars verdient Beachtung.

Was „Step Up: All In“ verdichtet auf knapp zwei Stunden an Jugend- und Popkultur transportiert, von Hip-Hop bis zu Dance-Music, von Mode bis zu Slang, ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch am Puls der Zeit. Eine jede Ära drückt sich unter anderem über den Tanz aus. Deswegen verneigt sich „Step Up: All In“ zu Beginn auch vor Ikonen wie Fred Astaire. Wie sich Menschen zur Musik bewegen, ist Zeitgeschichte. Und die „Step Up“-Reihe zeigt ein Stück unserer Welt – das Schnelle, das Überreizte, das Verspielte, aber auch den Körperkult und die Zukunftsangst. All das manifestiert sich in den Kostümen und Choreografien. Und mit einer Einlage zu Bobby Browns „Every Little Step“ gibt es zudem einen amüsanten Ausflug in die späten 1980er-Jahre.

Die Story ist schnell erzählt: Tänzer Sean (Ryan Guzman) wagt einen Neustart und formiert die Crew „LMNTRX“, zu der sein Freund Moose („Step Up“-Dauergast Adam G. Sevani) ebenso zählt wie die impulsive Andie (Briana Evigan) und Akrobaten wie The Santiago Twins (Martin und Facundo Lombard). Die Gruppe kämpft in Las Vegas um eine eigene Show, die ihre künstlerische Existenz sichern soll.

Letztlich erzählt auch „Step Up: All In“ mit den Mitteln des Tanzes vom Konkurrenzdruck unserer Tage.

+++-- „Step Up: All In“ USA, 112 Min., o. A., R: Trish Sie, D: Ryan Guzman, Adam G. Sevani, Briana Evigan, täglich in den Cinemaxx- und UCI-Kinos (auch in 3-D); www.stepup5.de