Washington. Der US-Internetkonzern Google hat die Durchsuchung von E-Mails seiner Kunden auf Kinderpornografie verteidigt. Ein Sprecher erklärte am Montag, Google nutze die entsprechende Technik nur, um in E-Mails seines Dienstes Gmail nach Bildern zu suchen, die Kindesmissbrauch zeigen. Nach Hinweisen auf andere Verbrechen suche Google nicht. In den USA sind E-Mail-Anbieter verpflichtet, einen Verdacht auf Kinderpornografie den Behörden zu melden.

„Leider müssen sich alle Internetunternehmen mit Kinderpornografie beschäftigen“, sagte der Google-Sprecher. Darum entferne das Unternehmen illegale Bilder aus seinen Diensten wie Gmail oder der Suchmaschine und melde die Funde. Am Donnerstag war so ein 41-jähriger Angestellter eines Restaurants im texanischen Houston festgenommen worden. Während die Polizei das Vorgehen Googles lobte, äußerten Kritiker in den USA dagegen Bedenken über die technische Möglichkeit der Internetkonzerne, persönliche Daten ihrer Nutzer auszuspionieren.

Der Festgenommene ist nach Angaben eines Lokalsenders als Sexualstraftäter registriert und war vor 20 Jahren wegen sexuellen Missbrauchs eines achtjährigen Jungen verurteilt worden. In seiner Wohnung seien auf seinem Smartphone und seinem Tablet kinderpornografische Fotos sowie Fotos von Kindern gefunden worden, die das Restaurant besuchten, in dem der Mann als Koch arbeitete. Er wurde wegen Besitzes und Weiterverbreitung von Kinderpornografie angeklagt.