„The Signal“ ist ein zu verrätselter Science-Fiction-Film

Science-Fiction hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als ideale Debütplattform für hoch talentierte junge Regisseure erwiesen. So hat sich Duncan Jones mit „Moon“ in die erste Regie-Liga katapultiert, Neill Blomkamp mit „District 9“ und Gareth Edwards mit „Monsters“. Auch der junge amerikanische Regisseur William Eubank konnte mit seinem Debüt „Love“, einer Low-Budget-Produktion über die klaustrophobische und einsame Existenz eines Astronauten, reüssieren. Eubanks zweiter Film, das Science-Fiction-Drama „The Signal“, hebt an als atmosphärisch dichter Roadtrip dreier Studenten, verrennt sich im Verlauf jedoch in verrätselten Mystery-Motiven.

Jonah (Beau Knapp) und Nic (Brenton Thwaites) studieren am Massachusetts Institute of Technology. Gemeinsam mit Nics Freundin Hailey (Olivia Cooke) machen sie sich auf den Weg quer durch die USA, um den rivalisierenden Computerhacker Nomad aufzuspüren. Nomads Signal führt sie in die Wüste Nevadas zu einem verlassenen Haus. Die beiden Jungs tasten sich in völliger Dunkelheit durch das Gebäude, bis sie durch Haileys Schreie alarmiert wieder hinausstürzen. Hailey ist verschwunden, nach einer Explosion verlieren sie das Bewusstsein. Kurz darauf erwacht Nic allein in einer Forschungsstation. Ein Mann im Schutzanzug, der sich als Dr. Wallace Damon (Laurence Fishburne) vorstellt, malträtiert ihn mit Fragen über das Signal und wie es ihn verändert habe.

Eubank wirft mit „The Signal“ gekonnt metaphysische Fragen auf, glänzt in puncto Bildsprache, Figurenzeichnung und Atmosphäre, doch verliert er sich zunehmend in einem Wechselspiel aus Andeutungen und Rätseln. Was bleibt? Der Wunsch nach einem nächsten, größeren Eubank-Film mit etwas mehr Bodenhaftung.

+++-- „The Signal“ USA 2014, 95 Minuten., ab 16 J.ahren, R: William Eubank, D: Brenton Thwaites, Beau Knapp, täglich im Cinemaxx