Der Hamburger Schlemmer-Sommer lädt noch bis Ende August in mehr als 100 Spitzenrestaurants ein

Einfach nur essen wäre natürlich zu einfach. Wie jeder Inhalt seine Form, braucht auch jedes Menü seinen Namen. „Zwischen den Meeren“ etwa, „Hanseatisch gut“, „Sommertraum an den Schwanenteichen“ oder sogar „Himmelsrichtungen“. In welche Geschmacksrichtung das letztgenannte Menü sich bewegt, wird hier erst einmal nicht verraten. Die Namen aber, sie wollen Appetit machen auf eben jene Gerichte, die noch bis zum 31. August beim Hamburger Schlemmer-Sommer serviert werden.

An der bereits 16. Auflage des kulinarischen Festivals beteiligen sich in diesem Jahr mehr als 100 Restaurants aus Hamburg und dem – nun ja – Hamburger Speckgürtel, neudeutsch: der Metropolregion. Jeweils zwei Personen können sich dort dann für zusammen 59 Euro mit anregend kreativen oder auch wunderbar bodenständigen Gerichten verwöhnen lassen.

Die kulinarische Landkarte ist weit gespannt – von Europa bis Asien

Wer macht mit? Was wird auf den Tellern serviert? Der schlemmerfreie Korridor durch die Küchen dieser Welt ist außerordentlich eng, kaum eine Nationalität, die sich nicht kulinarisch von ihrer besten Seite präsentiert in diesen sommerlichen Wochen.

Von Italien über Spanien und Brasilien, Portugal, Frankreich und die Schweiz, Deutschland und Griechenland bis hinein in arabische und asiatische Regionen – die kulinarische Landkarte ist weit gespannt. Die Palette der Speisen reicht von Himbeer-Gazpacho, Sellerie-Apfelsüppchen und der Radieschenkaltschale mit Pumpernickel über Caipirinha-Espuma, Zürcher Geschnetzeltes und Steinpilzravioli in Trüffelsauce bis Schokoladen-Risotto mit Erdbeerparfait, Aprikosentarte mit Mandelmilchsorbet und Tiramisu mit Altländer Kirschen. Diese Auflistung kann natürlich nur ein Vorgeschmack sein, eine Art virtueller Appetizer, nicht mehr. Manche Restaurants bieten ihr Menü für den gesamten Zeitraum der Aktion an, viele aber wechseln auch nach einigen Wochen die Speisenfolge. Vielfalt ist Stärke, und Abwechslung lässt den zufriedenen Gast möglicherweise noch einmal wiederkommen. Kalkulation ist halt auch auf dem kulinarischen Sektor unverzichtbar.

Die Idee für den Hamburger Schlemmer-Sommer stammt aus dem Jahr 1999. Damals feierte der Fremdenverkehrsverband Hamburg, der sich mittlerweile in Tourismusverband umbenannt hat, sein 100-jähriges Bestehen, und 20 städtische Gastronomen gratulierten auf die ihnen eigene Art: sie kreierten jeweils ein Menü für zwei Personen zum Preis von 100 D-Mark. Allein dass es heute gut fünfmal so viel Restaurants sind, die diese Menüs für Feinschmecker auf ihre Speisekarten schreiben, darf mit Fug und Recht als großer Erfolg dieser Aktion verbucht werden.

Weshalb es auch in diesem Jahr wieder heißt: Es ist angerichtet.

Hamburger Schlemmer-Sommer bis 31.8; alle teilnehmenden Restaurants und ihre Angebote unter www.hamburg-kulinarisch.de