Ein Dicker gibt sich leicht in der Komödie „Cuban Fury“

Der britische Schauspieler Nick Frost, bislang auf die Rolle des dicken, dummen besten Freundes festgelegt, spielt nun in „Cuban Fury“ erstmals die Hauptrolle. Dass ihm dabei nicht ganz wohl ist, sieht man ihm an. Und dieses Unwohlsein bildet hier zugleich den Ausgangspunkt: Frost spielt Bruce, einen Büroangestellten, der es mit Fleiß und Gutartigkeit zu nichts gebracht hat. Als sich Bruce in die neue Chefin verliebt, wagt er kaum auf ein Rendezvous mit Julia (Rashida Jones) zu hoffen.

Doch wegen eines lateinischen Tanzes kommt alles anders: Julia tanzt nämlich in ihrer Freizeit Salsa. Und Bruce, das wissen die Zuschauer aus der Einführungssequenz, war in seiner Jugend ein Salsa-Wunderkind. Nun scheint der einzige Weg in eine mögliche Zukunft mit Julia über die Rückkehr zum Salsa zu weisen.

Alles an dieser Komödie ist abgekupfert von diversen Büroromanzen und Tanzfilmen, in denen Musik und Bewegung Außenseiter in erfolgreiche Liebhaber verwandeln. Aber allein die stille Würde, mit der Nick Frost seine Figur und seinen schweren Leib – dessen Umfang interessanterweise nie thematisiert wird – durch die vorhersehbaren Gags führt und dabei nach und nach mit tatsächlich feurigem Temperament füllt, macht aus „Cuban Fury“ ein sympathisches und unterhaltsames Vergnügen.

++++- „Cuban Fury“ GB 2014, 98 Min., ab 6 J., R. James Griffiths, D: Nick Frost, Rashida Jones, Chris O'Dowd, täglich im UCI Mundsburg/Wandsbek; www.cubanfury.studiocanal.de