Wer die Entscheidungsfindung der Jury nachvollziehen möchte, kann sich alle Wettbewerbsbeiträge zum „Gedenkort für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz“ jetzt ansehen. Sie werden in einer Ausstellung im Leo-Lippmann-Saal der Finanzbehörde (Gänsemarkt 36) gezeigt. Sie ist noch bis zum 25. Juni montags bis freitags jeweils 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Entwurfszeichnungen und Pläne machen deutlich, wie unterschiedlich die beteiligten Künstler die Aufgabe gelöst haben. Zu den außergewöhnlichsten Arbeiten gehört der Entwurf von Andreas Siekmann aus Berlin, der mit einem Ankauf prämiert wurde. Er verzichtet auf ein neues Denkmal, schlägt aber vor, das vorhandenen 76er-Denkmal durch eine „wasserbewegliche Installation“ drehbar zu lagern und damit umzuwidmen.