Vier Programmierer haben in dem Dokumentarfilm „Love & Engineering“ ein Problem

Vielleicht sind sie ja einfach falsch programmiert, mutmaßen die jungen Männer, die es auch mit knapp 30 Jahren noch nicht geschafft haben, eine Frau zu finden. Der Bulgare Atanas, als Ingenieur in Helsinki tätig, jedenfalls hat es geschafft, er ist verheiratet und das, obwohl er auch noch stottert. Nun fühlt er sich berufen, das Geheimnis seines Erfolgs an seine notorisch frauenlosen Tech-Kollegen weiterzugeben. Er kommt ihnen sprachlich dabei weit entgegen, wenn er von der „Formel der Liebe“ oder gar ihrem „Algorithmus“ redet. An einer Stelle erklärt er ihnen sogar, wie sie eine Frau „hacken“ können.

Aber man soll ja nicht alles gleich so ernst nehmen: Tonislav Hristovs Dokumentarfilm „Love & Engineering“ will den Zuschauer mit der Betrachtung seiner Nerds und ihren romantischen Missgeschicken in erster Linie amüsieren, und zwar auf diese leichte Art, die sich nicht zu sehr lustig macht über die Protagonisten, aber doch noch genug Anlass zum Schmunzeln lassen soll.

Ganz nebenbei und anscheinend unfreiwillig, fängt Hristov mit seiner Dokumentarkamera ein Milieu ein, in dem das große Verlangen nach Frauen mit großer Missachtung für sie einhergeht. Aus Frauensicht kann man da nur sagen: Bei den Herren muss noch schwer ge-updated werden.

+++-- „Love & Engineering“ D/Finnland/Bulgarien 2014, 84 Min., o. A., R: Tonislav Hristov, D: Atanas Boev, Todor Vlaev, Markus Virtanen, im Abaton (OmU)