Hamburg. Die technischen Probleme sind 24 Stunden nach der missglückten Premiere von „Quizduell“ nicht behoben. Statt gegen Smartphone-Rater spielten die Kandidaten in Folge zwei einmal mehr gegen das Studiopublikum.

Mittlerweile machen die ARD und Moderator Jörg Pilawa nicht mehr einen einzelnen Hacker dafür verantwortlich, das Konzept einer Quizshow für das 21. Jahrhundert zu torpedieren: Nebulös werden Datenlecks, multiple Hackerangriffe und allgemeine Probleme als Begründung angeführt. Man bleibe dran an der Ursachenforschung, die bereits die ganze Nacht angedauert habe. Die Schilder, mit denen die gegebenen Antworten der Gegenspieler markiert werden, sind aber bereits von „Studio“ und „Deutschland“ auf „Vier“ und „Alle“ verändert worden.

Einmal mehr gibt Jörg Pilawa 50Minuten lang den launigen Plauderonkel. Auch wenn das Herausgreifen von Zuschauern, die falsch geantwortet haben, etwas oberlehrerhaft anmutet. Die vier Studenten aus Mainz, die gegen die Hamburger im Studio antreten, dürfen immerhin mit dem schönen Gefühl nach Hause gehen, die ersten Kandidaten gewesen zu sein, die das „Quizduell“ für sich entscheiden konnten. Die 30.000 Euro Preisgeld werden ihren Teil zur guten Laune beitragen.

Hinter den Kulissen dürfte die Laune weit weniger blendend sein. Wenn die Technikabteilung ihre Probleme nicht bald in den Griff bekommt, darf das Team schon froh sein, wenn es die komplette dreiwöchige Testphase absolvieren darf. Möglicherweise zieht der Sender auch schon früher endgültig den Netzwerk-Stecker. Dann gibt es im ARD-Vorabend wieder „Verbotene Liebe“ statt „Quizduell“.

„Quizduell“, Mo–Fr 18.00, ARD